BLVN-Berufsschultag
Berufsorientierung in Niedersachen
Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des BLVN, die als Berufsschultag im Haus Ohrbeck in Georgsmarienhütte durchgeführt wurde, stand die Berufsorientierung (BO) im Mittelpunkt. Ralph Böse machte in seinem Grußwort deutlich, dass der Zeitpunkt der Berufsorientierung zwischen der 7. und 10. Jahrgangsstufe der allgemeinbildenden Schulen unter Einbeziehung des Gymnasiums erfolgen muss. Für den Vorsitzenden des BLVN war darüber hinaus wichtig, dass der neue BO-Erlass möglichst niederschwellig und unbürokratisch angelegt werden sollte und die regionalen Kompetenzzentren als wesentlicher Faktor bei der Umsetzung der Berufsorientierung mit ausreichend personellen sowie sachlichen Ressourcen ausgestattet werden müssen.
Frau Dr. Janika Grunau von der Uni Osnabrück stützte in ihrem Vortrag die Bedeutung der berufsbildenden Schulen in der Berufsorientierung und bezeichnet sie als essenzielle Brücke für die Schülerschaft in den Arbeitsmarkt. Aus ihrer aktuellen Forschung zu diesem Thema wird deutlich, dass die Anschlussperspektiven für die Schülerinnen und Schüler nach der Berufsorientierung in den Arbeitsmarkt deutlich steigen.
Elena Sannwald aus dem Referat 44 berichtete vom aktuellen Stand des neuen BO-Erlasses, der im Schuljahr 2025/26 in Kraft treten soll. Die Kompetenzzentren werden aus der Sicht des MKs weiterhin als verlässliche Partner für die allgemeinbildenden Schulen agieren. Darüber hinaus sollen sie aber auch verstärkt unterstützungsbedürftige Schülerinnen und Schüler ein Berufsorientierungsangebot machen. Durch die Evaluation des MKs wurde deutlich, dass die Gymnasien verstärkt an der Berufsorientierung teilnehmen sollten.
Die Präsentationen von Frau Grunau und Frau Sannwald können in der BLVN-Geschäftsstelle (info@blv-nds.de) angefordert werden.
Klar ist, dass die berufsbildenden Schulen in Niedersachsen in der Berufsorientierung schon vieles für die Schülerschaft anbieten und für die Probleme der Wirtschaft sensibilisiert sind. In einem geeinten Positionspapier mit unseren Partnerverbänden hat der BLVN im November 2023 seine Sichtweise und auch die Forderungen bezüglich der Berufsorientierung beschrieben.
Frau Melanie Walter, die Leiterin der Abteilung 4 im Kultusministerium, berichtete via Teams den Verbandsmitgliedern über die aktuellen Vorhaben des Kultusministeriums. In der anschließenden Diskussion wurde der Unmut der Fachpraxislehrkräfte über das gewählte Verfahren am 01. August deutlich. Eine verbesserte Umsetzung bei der Hebung aber auch eine attraktive Laufbahngestaltung für die Fachpraxislehrkräfte wurden durch die anwesenden Mitglieder angemahnt und bleibt ein wichtiges Ziel der Arbeit des Landesvorstandes. In diesem Zusammenhang müssen auch die Nachteile für die angestellten Fachpraxislehrkräfte behoben werden, was sich auf Verlust von Erfahrungsstufen und die Laufzeitenanrechnung bezieht.
Abgerundet wurde der Berufsschultag durch Informationsstände der Partner BBBank (Antje Stets), HUK (Thomas Metten), DeBeKa (Andreas Oberdörfer) und der Universität Osnabrück (Imke Taphorn).